Neben den direkt das Verdauungssystem betreffenden Beschwerden sowie den OP-Risiken, kann es zu folgenden weitern Problemen kommen:
- Hypersekretion von Magensäure, da die sonst im Jejunum gebildeten Hormone GIP und VIP zur Hemmung der Magensäurebildung fehlen
dadurch Verstärkung der Diarrhoen und Steatorhoen, sowie Entstehung von Magengeschwüren
- Lactose-Unverträglichkeiten durch Wegfall von im Jejunum gebildeten Enzym Lactase; Lactose wird nun von Darmbakterien zu D- und L-Lactose abgebaut
führt zu metabolischer Azidose, verstärkt Diarrhoen; kann Verwirrtheit, Gedächtnisverlust, Gangunsicherheit, Sehstörungen etc. zur Folge haben
- Gallensteinbildung durch Abnahme der Gallensäurenkonzentration, da bei Ileum-Resektion weniger Gallensäuren rückresorbiert werden. Gallensäuren halten Cholesterin in Lösung
bei abnehmender Konzentration Neigung zu Ausfällung von Cholesterinsteinen
- Gallensäurenverlust führt auch zu Hyperoxalaturie mit Neigung zu Nierensteinen; Normalerweise ist Oxalat aus der Nahrung im Darm an Kalzium gebunden, wird damit wasserunlöslich und mit dem Stuhl ausgeschieden. Bei KDS bindet sich Kalzium jedoch an nicht vom Dünndarm aufgenommene Fettsäuren
vermehrt freies Oxalat
wird im Dickdarm aufgenommen
führt zu Hyperoxalatämie und Hyperoxalaturie